„Der größte Fehler bei der Behandlung von Krankheiten ist, daß es Ärzte für den Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo doch beides nicht voneinander getrennt werden kann.“
Platon
Es kommt vor, dass Menschen unsere Hilfe suchen, bei denen keine psychische Störung festgestellt werden kann. Die Patienten berichten von einer glücklichen Kindheit, einer intakten Ehe, sie haben gesunde Kinder und sind erfolgreich im Beruf. Dennoch können sie sich zu nichts mehr aufraffen. Wir führen Laboruntersuchungen durch, oft finden wir auch etwas.
Schon eine Unterfunktion der Schilddrüse kann ähnliche Symptome auslösen wie eine Depression. Eine Überfunktion hingegen ruft mitunter Stimmungsschwankungen hervor, die das Leben der Betroffenen gehörig durcheinanderbringen. Wenn eine Entzündung unentdeckt bleibt oder länger anhält, kann das Menschen emotional so aus der Bahn werfen, dass Ärzte sie als psychisch krank einstufen. Botenstoffe des Immunsystems lösen im Gehirn das typische Krankheitsgefühl aus, das Erkrankte zum sozialen Rückzug drängt, sie introvertierter und antriebslos werden lässt. Eigentlich ist das sinnvoll, Kranke gehören schließlich ins Bett. Doch auf Dauer kann es das psychische Gleichgewicht gefährden.
Ein erfolgreicher Geschäftsmann wird in den vergangenen Monaten wiederholt - zum Teil mehrfach in der Woche - in die Notaufnahme verschiedener Kliniken gebracht. Der Verdacht ist immer wieder: Herzinfarkt. Alle Symptome deuten darauf hin - stechender Schmerz in der linken Brustseite, ausstrahlend in den linken Arm, Atemnot, Schweißausbruch, Herzrasen. Die Ärzte untersuchen ihn immer wieder genauestens - von EKG und Blutuntersuchung bis hin zum Herzkatheter.
Eine körperliche Ursache für die Beschwerden hatten die Kollegen mehrfach ausgeschlossen. Vom Hausarzt, zu dem Vertrauen besteht, kam die Empfehlung, uns aufsuchen. Tatsächlich war der Auslöser der körperlichen Symptome ein beruflicher Konflikt, der schließlich mit Hilfe von Coachingsitzungen und sich daran anschließender Psychotherapie bearbeitet werden konnte.
Ein realer Fall. Fälle dieser Art kommen häufig vor, sie sind keineswegs die Ausnahme.
Bei etwa einem Drittel aller Patienten, die in Praxen und Kliniken untersucht und behandelt werden, finden Ärzte keine Erklärung für die körperlichen Beschwerden. Doch die Patienten leiden ganz real unter Schmerzen unterschiedlichster Art, Herzstolpern oder -rasen, Atemnot und Magen-Darm-Beschwerden. Man kann sie noch so gründlich untersuchen, ihr Blut im Labor analysieren - sie sind "o. B.", also ohne Befund, es ist keine krankhafte Veränderung festzustellen.
So gut die Untersuchung der Organe in unseren Gesundheitssystemen funktioniert, so sehr versagen Untersuchungs- und Behandlungsmechanismen, wenn es um psychische Störungen geht. Wenn klar ist, dass keine körperliche Erklärung für die Beschwerden des Patienten zu finden ist, dann müsste konsequenterweise ein ausführliches Gespräch folgen. Eine Dreiviertelstunde, in der ein Arzt gemeinsam mit dem Patienten die Hintergründe erforschen kann. Aber dafür bleibt in den Praxen der Hausärzte, oft aber auch in den Facharztpraxen keine Zeit.
Die psychischen Ursachen körperlicher Beschwerden sind vielfältig: Depressionen müssen sich nicht auf die Stimmung auswirken, früher sprachen Ärzte von einer larvierten Depression. Schmerzen können Ausdruck eines Erschöpfungszustands sein, eines Burnouts oder die Reaktion auf eine Konfliktsituation, Mobbing oder ein Trauma.
Doch die meisten Patienten werden nie zum Gespräch gebeten. Die Betroffenen werden stattdessen beruhigt, an ihren Organen sei nichts auffällig. Man solle einmal ausspannen, in den Urlaub fahren, kommt manchmal als Empfehlung. Leider hilft das den Patienten nicht, im Gegenteil.
Ein unüberlegter Verweis auf eine mögliche psychosomatische Ursache für die Beschwerden kann andererseits den Patienten kränken, weil alle psychischen Beschwerden nach wie vor stigmatisiert sind. Die Betroffenen fühlen sich in die „Psychoecke“ abgeschoben und missverstanden. Nur ein aufklärendes, ausführliches Gespräch, das rasch und engagiert erfolgt und so lange dauert, dass der Patient selbst ein Verständnis für die möglichen psychischen Ursachen seiner körperlichen Beschwerden entwickeln kann, könnte helfen.
Fehlt dieses Angebot, beginnt ein Teufelskreis: Der Patient beginnt, seinem Arzt zu misstrauen. Schließlich hat der nichts gefunden, die Beschwerden plagen ihn aber weiter. Es folgt der nächste Arzt, der natürlich wieder keine körperliche Ursache finden kann - weil es keine gibt. Anschließend werden andere Fachrichtungen zu Rate gezogen: Innere Medizin, Orthopädie, Physikalische Medizin, Neurologie. Die Beschwerden werden oft schlimmer, und so kann es jahrelang weitergehen.
Das Beschämende, Aufwühlende an diesem immer gleichen Ablauf ist, dass die Medizin es besser weiß. Die Psychosomatik ist keine neue Fachrichtung, Ursachen für Beschwerden und Therapien werden seit Jahrzehnten in Lehrbüchern und Fachliteratur beschrieben. Doch bis heute lernen junge Ärzte zu wenig über die psychosomatische Medizin. Sie sehen es in der Folge nicht als ihre Aufgabe an, das Gespräch mit den Patienten zu suchen. Weil sie es auch nicht adäquat bezahlt bekommen, fehlt ein finanzieller Anreiz.
Und weil in der Gesellschaft zu wenig über das Wechselspiel von Psyche und Körper bekannt ist, fordern die Patienten die psychosomatische Behandlung nicht oder selten ein. Betroffene hoffen stattdessen geradezu auf eine organische Erklärung für ihre Beschwerden. Die Stigmatisierung psychischer Krankheiten führt dazu, dass sie sich schnell selbst als Simulanten oder eingebildete Kranke empfinden.
Was bedeutet Psychosomatik?
Mit der Bezeichnung psychosomatisch werden in der westlichen Medizin weniger Krankheitserscheinungen charakterisiert, bei denen Wechselwirkungen zwischen seelischen und körperlichen Vorgängen angenommen werden, sondern eher Krankheitserscheinungen charakterisiert, bei denen der Einfluss seelischer Vorgänge auf die Entstehung und den Ablauf von körperlichen Erkrankungen untersucht wird.
Die Grundforderung der psychophysischen Korrelation besagt, dass körperliche Schädigungen subjektive Beschwerden auslösen können und umgekehrt Störungen des subjektiven psychischen Befindens (mentale Zustände) auch körperliche Läsionen bewirken können.
Dass körperliche Verletzungen oder Schädigungen eine Funktionsstörung der Organe bewirken können, ist ohne Erklärung verständlich. Schwieriger ist die Beurteilung seelischer Einflüsse auf die Tätigkeit der Organe, obwohl das Phänomen als solches allgemein bekannt ist. Nicht nur glaubwürdige und z.T. konkret objektivierbare Magen- und Darmstörungen, Herzstörungen, vasomotorische Störungen, Sekretionsstörungen, Hörstörungen, Stimmstörungen, Menstruationsstörungen (Ausbleiben oder vorzeitiges Eintreten der Regelblutung), aber auch neurologische Befunde wie Lähmungen, Ausfall der Sensibilität, Tics, Zittern, Schwindel usw. sind möglicherweise auf psychische Einflüsse zurückführbar.
Gibt es eine psychosomatische Behandlung?
Kopf-, Brust-, Bauch- und Rückenschmerzen sind neben Müdigkeit, Schwindel, Atemnot und Schlafstörungen die häufigsten Beschwerden, weswegen ein Patient zum Arzt geht und die häufigsten Beschwerden, bei denen keine Ursache gefunden wird. Gerade bei der Behandlung dieser Beschwerden ist es besonders wichtig, psychische und körperliche Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen.
Aber auch ansonsten sollten Sie sich immer fragen, ob Sie außer der medizinischen Behandlung nicht vielleicht etwas mehr für sich tun könnten, um den Heilungsverlauf zu beeinflussen:
Und genau dabei helfen wir Ihnen!
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In der Zeit vom 13. – 21.4.2017
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Ärztlicherseits übernimmt die Vertretung
Dr. Philipp Kämpf, AGZ Volksdorf
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eine entspannte Osterzeit.
Was ist Diabetes?
Unter der Diagnose "Diabetes mellitus", umgangssprachlich auch "Zuckerkrankheit" genannt, versteht man eine Stoffwechselstörung, bei der die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin produziert.
Derzeit gibt es alleine in Deutschland mehr als 7 Millionen Menschen mit Diabetes, ca. 90% gehören zu den so genannten Typ-2-Diabetikern, einer Diabetes-Form, die vorrangig im Alter auftritt.
Was passiert im Körper?
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Im natürlichen Stoffwechsel wird das körpereigene Hormon "Insulin" benötigt, um Glukose (Traubenzucker) in die Körperzellen aufnehmen zu können. Der in der Nahrung vorhandene Zucker kann so in lebensnotwendige Energie umgewandelt werden. Wenn ein normaler Austausch nicht mehr funktioniert, verbleibt die Glukose im Blut und erhöht ständig die Blutzuckerwerte.
Der Zucker aus der Nahrung (Glukose) liefert unseren Körperzellen die nötige Energie. Bei gesunden Menschen funktioniert das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin wie ein Schlüssel, der die Körperzellen für den Zucker aufschließt. Die Zellen können den Zucker so aus dem Blut aufnehmen:
Diabetes-Typen
Im Allgemeinen werden zwei Haupttypen unterschieden: Typ 1-Diabetes und Typ 2-Diabetes. Gemeinsam ist beiden Typen der erhöhte Blutzuckerspiegel. Von ihrer medizinischen Entstehung her betrachtet sind es aber verschiedene Erkrankungen. Außerdem gibt es noch einige seltene Sonderformen.
Typ 1-Diabetes
Typ1-Diabetes macht etwa 10% aller Diabetes-Erkrankungen aus und wurde früher auch "jugendlicher Diabetes" genannt. Die Erkrankung tritt vorwiegend bei eher schlanken Jugendlichen oder jungen Erwachsenen vor dem 40. Lebensjahr auf. Eher selten erkranken auch ältere Menschen an Typ-1-Diabetes.
Beim Typ1-Diabetes produziert der Körper in der Bauchspeicheldrüse kaum oder kein Insulin mehr. Dies führt dazu, dass die Zellen im Körper keine Glukose mehr aufnehmen können.
Die Ursache wird auf eine Autoimmunerkrankung zurückgeführt, einer Störung, bei der wichtige körpereigene Antigene fälschlicherweise vom Immunsystem als "fremd" erkannt werden. Diese lösen wiederum eine Autoimmunreaktion aus, welche sich gegen die insulinproduzierenden Zellen richtet.
Bei dieser Form des Diabetes ist eine Behandlung mit Insulin die einzige Möglichkeit, das fehlende körpereigene Insulin zu ersetzen und somit lebensnotwendig.
Typ 2-Diabetes
Typ 2-Diabetes macht etwa 90% aller Diabetes-Erkrankungen aus. Er wurde früher auch als "Altersdiabetes" bezeichnet und tritt meistens bei eher übergewichtigen Menschen nach dem 40. Lebensjahr auf. Die Erkrankung kann jedoch auch bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Das stetig sinkende Erkrankungsalter deutet darauf hin, dass zunehmend auch junge Menschen an Typ 2-Diabetes erkranken.
Bei dieser Form des Diabetes kann der Körper in der Regel zunächst noch Insulin produzieren, kann dieses Insulin aber nicht richtig nutzen. Diesen Zustand nennt man Insulinresistenz. Mit der Zeit produziert der Körper immer weniger Insulin, was zu einem relativen Insulinmangel führt.
Die Ursachen für Typ 2-Diabetes sind familiäre Veranlagung, aber auch Übergewicht und Bewegungsmangel.
Der Typ 2-Diabetes entwickelt sich schleichend. Da besonders in den ersten Jahren der Erkrankung häufig keine spezifischen Beschwerden vorliegen, wird die Erkrankung oft nur "zufällig", beispielsweise während einer Routineuntersuchung, erkannt.
Seltene Sonderformen des Diabetes
Zu den selteneren Unterformen des Diabetes zählt zum Beispiel der MODY-Diabetes („Maturity Onset Diabetes of the Young" = Altersdiabetes bei jungen Menschen), von dem etwa 1 – 2 % der Diabetespatienten betroffen sind. Er beruht auf einem genetischen Defekt, der die Insulinproduktion stört.
Von den Sonderformen des Diabetes ist der Schwangerschaftsdiabetes am bekanntesten. Er kommt bei ca. 3,7 % aller Schwangeren vor. Obwohl Schwangerschaftsdiabetes in der Regel mit der Geburt des Kindes endet, erhöht er das Risiko für Mutter und Kind, später an Diabetes-Typ-2 zu erkranken.
Therapie
Eine wirkungsvolle Behandlung von Diabetes mellitus muss entsprechend der vorliegenden Diabetes-Form (Typ 1- und Typ 2-Diabetes), der individuellen körperlichen Verfassung, des Alters und der persönlichen Lebensumstände des betroffenen Menschen gewählt werden.
Eine optimale Behandlungsform zu finden, kann im Einzelfall etwas Geduld erfordern. Dies liegt u.a. auch an den mittlerweile vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten. Es lohnt sich jedoch, diese Geduld aufzubringen – für Ihr persönliches Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität!
Welche Therapieformen gibt es?
In der Behandlung des Diabetes unterscheidet man vier grundlegende Therapieformen:
Basistherapie (Ernährung und Bewegung)
Grundlage jeder Diabetes-Behandlung ist eine Schulung und Ernährungsberatung. Hinzu kommt ausreichende Bewegung, die den Stoffwechsel günstig beeinflusst.
70-80% der Menschen mit Typ 2-Diabetes haben mit Übergewicht zu kämpfen, was die Erkrankung begünstigt. Die Umstellung der Ernährungs- und Bewegungs-gewohnheiten kann deshalb ein effektives Mittel sein, um Blutzuckerwerte zu regulieren. Ziel ist es, durch eine bewusste Ernährung den diabetischen Stoffwechsel im Körper zu verbessern. Unterstützt wird dies durch Bewegung (Spaziergänge, Nordic Walking).
Therapie mit oralen Antidiabetika
Diese Behandlungsform eignet sich ausschließlich für Menschen mit Typ 2-Diabetes und kann angewendet werden, wenn die Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten allein nicht zu einer Normalisierung der Blutzuckerwerte führt. Die Behandlung von Typ-2-Diabetes mit Tabletten (z.B. Metformin) ist häufig auf das frühe Krankheitsstadium begrenzt und zielt darauf ab, durch verschiedene Wirkstoffe die Senkung des Blutzuckers oder die Wirksamkeit des körpereigenen Insulins zu fördern.
GLP-1 unterstützte Therapie
GLP-1 ist ein natürliches Hormon, das beim Essen freigesetzt wird. Wenn Typ 2-Diabetes vorliegt, produziert der Körper möglicherweise nicht genügend davon.
Dieser Effekt kann dazu beitragen, die Blutzuckerwerte bei Menschen mit Typ 2-Diabetes zu senken.
Insulintherapie
Für viele Menschen mit Diabetes stellt Insulin einen unverzichtbaren Wirkstoff dar, der dem Körper täglich zugeführt werden muss.
Für die wirkungsvolle Behandlung des Diabetes mellitus gibt es in der Insulin-Therapie unterschiedliche Ansätze:
1. Basal unterstützte orale Therapie (B.O.T.)
Ist bei Menschen mit Typ 2-Diabetes trotz der Einnahme von oralen Antidiabetika (Tabletten) der Nüchternblutzucker zu hoch, ist die körpereigene Insulinproduktion besonders über Nacht nicht mehr ausreichend.
Zusätzlich zu den Diabetestabletten kann dann als Basisversorgung meist vor dem Schlafengehen ein langwirksames Insulin (NPH-Insulin oder langwirksames Analog-Insulin) gespritzt werden.
2. Supplementäre Insulintherapie (S.I.T.)
Manche Menschen mit Typ 2-Diabetes, deren Nüchternblutzucker unter einer Tablettentherapie gut eingestellt ist, haben zu den Mahlzeiten eine zu geringe eigene Insulinproduktion und damit zu hohe Blutzuckerwerte nach dem Essen.
Durch Zugabe eines kurzwirksamen Insulins zu den Hauptmahlzeiten können die Blutzuckerspitzen nach dem Essen normalisiert werden.
3. Die konventionelle Insulintherapie (CT)
Unter der konventionellen Insulintherapie versteht man die Behandlung mit Mischinsulinen jeweils vor dem Frühstück und dem Abendessen. In manchen Fällen kann eine Injektion vor dem Mittagessen sinnvoll sein. Menschen mit Typ-2-Diabetes, die einen regelmäßigen Tagesablauf haben und zu festen Zeitpunkten essen, können mit dieser Therapieform bei relativ geringem Aufwand eine gute Blutzuckereinstellung erreichen.
4. Die intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT) oder „Basis-Bolus-Therapie“
Bei der ICT wird meist abends ein Basalinsulin injiziert, das den mahlzeitenunabhängigen Grundbedarf des Körpers an Insulin deckt. Zusätzlich wird zu den Mahlzeiten ein kurzwirksames Insulin als sogenanntes "Bolus-Insulin" gespritzt, um den erhöhten Insulinbedarf nach dem Essen zu decken. Diese Therapieform erlaubt dem Patienten ein hohes Maß an Flexibilität.
Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus
Bleibt Diabetes mellitus über einen längeren Zeitraum unbehandelt oder wird ein normnaher Blutzuckerspiegel in der Therapie nicht erreicht, können Folgeerkrankungen auftreten.
Häufige Komplikationen sind
Es ist für Menschen mit Diabetes daher sehr wichtig, sich an die verordnete Therapie zu halten, Medikamente regelmäßig einzunehmen und empfohlene Maßnahmen wie z.B. eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten dauerhaft in den Alltag einzubauen. All diese Maßnahmen können gemeinsam dazu beitragen, Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Welche akuten Komplikationen können auftreten?
Der Blutzucker ist zu hoch
Ist der Blutzucker zu hoch, kann es zu einer so genannten Hyperglykämie kommen, Diese liegt vor, wenn der Blutzuckerwert vor dem Essen über 125 mg/dl (6,9 mmol/l) liegt oder zwei Stunden nach dem Essen mehr als 200 mg/dl (11,0 mmol/l) gemessen werden. Für eine Überzuckerung kann es verschiedene Ursachen geben.
Eine Hyperglykämie kann sich durch folgende Anzeichen bemerkbar machen:
Steigen die Blutzuckerwerte durch akuten Insulinmangel eklatant an, kann es vor allem bei Typ 1-Diabetikern zu einem diabetischen Koma kommen. Man spricht von einer Ketoazidose. Auch Typ 2-Diabetiker können eine Ketoazidose erleiden. In einem solchen Fall muss schnell ärztliche Hilfe herbeigeholt werden!
Der Blutzucker ist zu niedrig
Bei Menschen mit Diabetes, die Insulin verwenden, kann es zu einer Unterzuckerung kommen. Bei Blutzuckerwerten unter 50-65 mg/dl (2,8- 3,3 mmol/l) spricht man von einer Hypoglykämie, die Grenzen für eine Hypoglykämie können individuell unterschiedlich sein. Sie kann verschiedene Ursachen haben.
Anzeichen für eine Unterzuckerung sind
Der Umgang mit zu hohen und zu niedrigen Blutzuckerwerten sollte mit dem Arzt besprochen werden.
Welche Komplikationen sind zu bedenken?
Menschen mit Diabetes, die Blutzucker- und Blutdruckwerte regelmäßig kontrollieren und in einem normalen Bereich halten, können ohne Komplikationen ein langes Leben führen, ohne an schwerwiegenden Folgeerkrankungen zu leiden. Diese entstehen erst dann, wenn die Blutzuckerwerte anhaltend außerhalb des normalen Bereichs liegen und z.B. ein erhöhter Blutdruck hinzukommt.
Mögliche chronische Folgeerkrankungen sind:
Die seelische Seite der chronischen Erkrankung
Die Diagnose Diabetes bedeutet für viele Menschen einen deutlichen Einschnitt in ihrem Leben. Wird die psychische Belastung nach der Diagnose zu groß, kann es zu schwerwiegenden psychischen Beschwerden kommen. Depressionen, Angst- oder Essstörungen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern verschlechtern auch die Einstellung des Stoffwechsels. Eine solche zusätzliche Belastung kann den Erfolg einer Diabetes-Therapie erheblich beeinträchtigen.
Wie schafft man es, Diabetes dauerhaft anzunehmen, in sein Leben zu integrieren und sein Verhalten entsprechend darauf auszurichten? Kurz gesagt – wie motiviert man sich immer wieder von neuem? Wer mit der Diagnose Diabetes konfrontiert ist, muss sich früher oder später dieser Frage stellen. Umso wichtiger ist es, Mittel und Wege zu kennen, mit deren Hilfe man sich gerade in schwierigen Zeiten wieder selbst motivieren kann.
Seit ein gehäuftes gemeinsames Auftreten von Stoffwechselerkrankungen und psychischen Erkrankungen bekannt ist, gibt es zum einen intensive Bemühungen, die Versorgung der Patienten zu verbessern, zum anderen widmen sich viele Forschungsprojekte den Ursachen dieses Zusammenhanges.
Die Wissenschaftler konnten psycho-biologische Signalwege identifizieren, die für eine Vermittlung zwischen Psyche und Körper verantwortlich sind. Derzeit sind dazu drei große Mechanismen bekannt, die jedoch nicht nur einzeln fungieren, sondern auch jeweils miteinander verknüpft sind:
Fast die Hälfte aller Menschen mit Diabetes gerät im Laufe ihres Lebens in eine Motivationskrise. Man hinterfragt den Sinn, täglich die Kraft für BZ-Messungen, Spritzen, Tabletteneinahme, Kontrolle über Essen und Gewicht aufzubringen. Das Erlernen von Methoden zur Stressbewältigung ist von entscheidender Bedeutung, um auch mit Misserfolgen bei der Betreuung der eigenen chronischen Erkrankung umzugehen. Nicht selten ist dafür professionelle Hilfe empfehlenswert, damit es nicht zu einer längerfristigen Vernachlässigung der Behandlung kommt. Mittel und Wege zu kennen, mit deren Hilfe sich Menschen gerade in schwierigen Zeiten wieder selbst motivieren können, ist dringend erforderlich.
Motivation bezeichnet die Beweggründe und Einflüsse, die eine Entscheidung oder Handlung beeinflussen, beziehungsweise zu einer Handlungsweise anregen. Vereinfacht gesagt also: Warum und mit welchem Ziel tue ich etwas oder lasse es? Grundvoraussetzung dafür, auch auf lange Sicht motiviert zu sein und zu bleiben, ist die Akzeptanz eines Sachverhalts.
Für Menschen mit Diabetes bedeutet das zu lernen, ihre chronische Erkrankung anzunehmen und damit zu leben. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, ihre Diabetes-Diagnose zu akzeptieren bzw. geraten in einer späteren Phase ihrer Erkrankung in eine Akzeptanzkrise.
Nutzen Sie deshalb auch unsere vielfältigen Angebote, die Sie unterstützen können, mit der chronischen Diabeteserkrankung fertig zu werden. Denn neben der Betreuung durch einen Spezialisten (Diabetologe) sind Kenntnisse in der Stressbewältigung (Antistressworkshops, s. in der Rubrik „Seminare und Workshops“ die neuen Termine) und Bewegung (Nordic Walking-Kurse, Lauftreffen, s. in der Rubrik „Seminare und Workshops“ den Termin für den Frühlingskurs 2017) von besonderer Bedeutung.
Zutaten für 25 Portionen
Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen. Äpfel würfeln, in 1 EL Butter ca. 2 Minuten anbraten. Abkühlen lassen. Einen kleinen Topf auf die warme Herdplatte stellen, 100 g Butter darin zerlassen. Zucker einrühren und schmelzen. Ofen auf 200 Grad (Umluft: 180 Grad) vorheizen.
Ei schaumig schlagen, Butter-Zucker-Gemisch unterrühren. Mehl, Backpulver, Zimt, Nelken und Vanillezucker mischen, nach und nach zufügen. Angebratene Äpfel unterheben.
Teig in walnussgroßen Häufchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Die Cookies im vorgeheizten Ofen ca. 12 Minuten backen.
Guten Appetit!