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Engel Fidor rettet Weihnachten
Andrea Schober

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Engel Fidor hatte schon eine ganze Weile die Menschen beobachtet. Sie hasteten durch die Straßen von einem Geschäft zum anderen. Sie kamen mit großen Tüten heraus und schleppten sie zu ihren Autos. Auf den Straßen herrschte ebenfalls große Hektik. Überall standen die Autos in Schlangen vor den Ampeln, hupten, wenn jemand nicht sofort losfuhr. Fidor staunte sehr über diesen Lärm und das Chaos. Weihnachten stand vor der Tür und die Menschen waren mehr gestresst als das ganze Jahr über.

Er dachte an frühere Zeiten, als alles noch viel friedlicher zuging. Die Menschen hatten kleinere Päckchen in der Hand, als sie im nächsten Laden ihre Weihnachtseinkäufe erledigten. Dafür lag meist ein geheimes Lächeln auf ihrem Gesicht. Vielen war die Freude einem lieben Menschen etwas Schönes zu schenken, ihn mit dem zu überraschen, was er sich heimlich gewünscht hatte, unschwer anzusehen. Engel Fidor dachte nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Menschen und vor allem auch die Kinder mit ihren großen Geschenken glücklicher waren als früher. Eher im Gegenteil schien ihm, dass die Spielsachen sich in vielen Kinderzimmer auftürmten und die Kinder nicht mehr wussten, womit sie überhaupt noch spielen sollten. Der Engel überlegte, was er machen konnte. So konnte es doch nicht weitergehen. Die Menschen schenkten sich Dinge, die sie gar nicht brauchten, waren in Hektik, obwohl ein schöner Abend zu Haus allen besser gefallen hätte. Da Fidor über himmlische Kräfte verfügte, beschloss er, den Menschen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Dieses Weihnachtsfest sollte wieder anders werden. Er dachte: „Es ist noch ganz am Anfang der Adventszeit und noch viel zu retten.“
Am nächsten Morgen war der 4. Dezember. Gegen 16 Uhr füllten sich die Straßen wie an den vorangegangenen Tagen wieder vermehrt mit Autos. Der Engel schloss die Augen und im nächsten Moment waren die Straßen weiß gefärbt. Die Autos blieben mit einem Schlag stehen. Es war kein Vorankommen mehr. Es war nicht etwa Schnee, der plötzlich vom Himmel gefallen wäre. Die Straßen waren mit einem gehärteten Leim überzogen. Die Reifen der Autos klebten an der Fahrbahn fest.
Natürlich fluchten die Leute, stiegen aus ihren Autos aus und versuchten alles Mögliche, um ihre Autos frei zu bekommen. Aber es ging nicht. Schließlich blieb den Menschen nichts andere übrig, als ihr Auto stehen lassen und zu Fuß weiterzugehen. Die Straßen waren übersät mit Autos, aber es war ruhig. Kein Auto fuhr mehr und die Menschen verließen die Stadt, ohne Einkäufe zu erledigen.
Natürlich sprach sich in der Stadt herum, was passiert war und die Menschen beschlossen, am nächsten Tag nur mit Fahrrädern oder zu Fuß einkaufen zu gehen.
Am 5. Dezember war es nun wieder 16 Uhr und es kamen vermehrt Leute in die Stadt. Die Kinder fanden es lustig, dass die Autos auf den Straßen klebten, und für die Erwachsenen war es eine Attraktion dieses zu sehen. Anschließend stürmten sie wieder in die Geschäfte um Weihnachtseinkäufe zu machen. Die Kaufhäuser waren überfüllt mit allem was man sich nur denken konnte. Da schloss Engel Fidor wieder die Augen, und plötzlich ertönten in sämtlichen Kaufhäusern merkwürdige Geräusche. Es machte „Tak, Tak, Taktak“ und bei jedem Tak wurde ein Ladenartikel von den Einflüssen der Schwerkraft befreit, stieg auf wie ein Luftballon und stieß gegen die Decke. Nach wenigen Minuten hingen sämtliche Verkaufsangebote an den Decken der Warenhäuser. Die Verkaufshallen waren leer geräumt. Nur noch Ladentische und Regale ohne jeglichen Inhalt standen dort und es sah aus wie nach einem Hamsterkauf.
Die Menschen waren völlig überrascht, gingen von einem Geschäft zum anderen. Doch überall war das gleiche Bild. Am meisten geschockt waren die Ladenbesitzer. Sie versuchten die Waren von den Decken herunterzubekommen, aber ihre Kraft reichte nicht aus. Die Decke zog alles magisch an. Dies führt zu großer Aufregung. Die Menschen diskutierten miteinander, was nur los wäre und wie sie ihre Geschenke nun besorgen könnten. Die Geschäftsleute telefonierten wie wild und versuchten, Ratschläge von Experten einzuholen. Aber nichts half. So mussten die Menschen schließlich die Städte tatenlos und ohne gefüllte Plastiktüten wieder verlassen und das am Tag vor Nikolaus.
Viele Eltern überlegten, was sie ihren Kindern denn nun zum Nikolaustag schenken könnten. Es war keine Zeit mehr, etwas im Internet zu bestellen oder in die nächste Stadt zu fahren. So dachten sie nach, mit was sie ihren Kindern eine Freude machen könnten. Es wurden Gutscheine gebastelt „Einmal zusammen ins Kino gehen“ oder „Ein gemeinsamer Schwimmbadbesuch“. Es wurden Sterne und Herzen aus buntem Papier ausgeschnitten und aufgeklebt.
Der Engel sah zufrieden auf die neuen Aktivitäten der Menschen und viele Kinder fanden am nächsten Morgen die neuen Geschenkideen vom Nikolaus toll. Vor allem die Ausreden der Eltern, warum der Nikolaus dieses Jahr nicht so viele Geschenke wie sonst bringen konnte, fanden sie äußerst spannend.
Der Engel Fidor war jedoch noch nicht fertig mit seinen Plänen. Die Stadt sah jetzt doch zu verlassen und leblos aus. „Heute am Nikolaustag“, dachte er, „muss etwas Neues entstehen.“ Er schloss wieder die Augen.
Als er sie öffnete, sah er den Nikolaus persönlich auf seinem Schlitten in der Fußgängerzone anhalten. Er hatte seinen Schlitten vollgeladen mit allen erdenklichen Sachen aus der Himmelswerkstatt: Holzautos, Stoffpuppen, Perlenketten, Schaukelpferde. Alles wurde von seinen fleißigen Helfern in die kleinen Läden gebracht und verteilt. Auf die Straße stellte der Nikolaus Tannenbäume mit echten Kerzen und in den Schaufenstern wurden Tannengrün und bunte Weihnachtskugeln aufgehängt. Auch die Erwachsenen sollten nicht leer ausgehen. Es gab viele schöne Dinge zum Verschenken, aber Computer, Handys und Markenartikel gab es nicht. In den Straßen duftete es nach Weihnachtsgebäck und Schokolade.
Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten Menschen wieder in die Stadt zurück. Schnell sprach sich herum, dass hier etwas Seltsames geschehen war. Es gab nicht mehr das Gleiche zu kaufen wie in jeder anderen Stadt. Die Kinder standen vor den Schaufenstern und bestaunten die Sachen, die dort ausgestellt waren. Alle sahen so aus, als wären sie mit Liebe und Geduld hergestellt, eben von Herzen.
Auch die Erwachsenen hetzten nicht mehr durch die Straßen. Sie sprachen miteinander und schauten sich um, als wären sie in einer verzauberten Welt. Es kam nicht mehr darauf an, Wunschlisten abzuarbeiten. Jeder versuchte nachzuspüren, womit er einem anderen Menschen eine Freude machen könnte.
So musste auch niemand zum Weihnachtsfest leer ausgehen und der Engel Fidor war glücklich, dass die Menschen die Weihnachtszeit diesmal anders erleben konnten.

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Mit Lichttherapie durch Herbst und Winter

Vor allem die SAD (saisonabhängige Depression, Winterdepression) kann sehr erfolgreich mit hellem Licht behandelt werden. Aber auch Depressionen mit anderer Ursache sowie gesunde Menschen profitieren deutlich von einer Lichttherapie.

Dabei wird das Licht über das Auge des Patienten aufgenommen und über den Sehnerv zur Inneren Uhr im Gehirn geleitet, wo dann verschiedene Gehirnbotenstoffe ausgeschüttet werden. Bereits nach wenigen Tagen geht es dem Patienten deutlich besser. Schlaf, Stimmung und Antrieb werden normalisiert, die depressiven Symptome nehmen deutlich ab oder verschwinden.

 

Wie wirkt Licht?

Lichttherapie beeinflusst die innere Uhr und damit das Leben von Mensch und Tier. Fortpflanzung, Winterschlaf, Appetit, Wohlbefinden werden durch eine innere Uhr gesteuert, Diese wiederum wird u.a. durch die Tageslänge eingestellt. Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, bewirkt der Lichtmangel eine höhere Melatoninproduktion im Körper. Melatonin ist ein Hormon, das für den Schlafbedarf zuständig ist. Ein erhöhter Melatoninspiegel kann zur Depression führen. Das helle Licht bringt die innere Uhr wieder in Takt und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Neurotransmitter Serotonin wieder in höherer Konzentra- tion vorliegt. Dieser Gehirnbotenstoff sorgt für die Informationsübermittlung von Gehirnzelle zu Gehirnzelle. Wenn diese Informationsübermittlung wieder gut funktioniert, kann man besser denken, besser fühlen, besser schlafen, das Leben wieder besser genießen.

Denkhemmung, Gefühlshemmung, Konzentrations-, Schlaf- und auch Verhaltensstörungen wie z.B. Angstzustände lassen deutlich nach.

 

Bei welchen Störungen ist die Anwendung von Licht sinnvoll?

  • SAD (Seasonal Affective Disorder oder Saisonal Abhängige Depressionen)
  • Depressive Episoden anderer Ursache
  • Schlafstörungen
  • Jet-Lag (Zeitzonenwechsel)
  • Altersdepression
  • Störungen der inneren Uhr durch Schichtarbeit
  • Bei Gesunden zur Steigerung des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit

 

Was muß bei der Anwendung beachtet werden?

Zu Beginn der Therapie empfiehlt sich eine konsequente, möglichst häufige (am besten 3-4x/Woche) Anwendung. Am besten morgendliche Anwendung, um der inneren Uhr eindeutig mitzuteilen, dass der Tag begonnen hat und sie den Körper in Schwung bringen soll.

Bei einer Lichtstärke von 10000 Lux (wie hier in der Praxis) sollte die Dauer der Lichteinwirkung ca. 30 Minuten betragen. Da durch den Lichtreiz das gesamte Stoffwechselsystem des Körpers angeregt wird, ist es sehr sinnvoll, während der Zeit vor der Lampe etwa einen halben Liter Mineralwasser zur Unterstützung dieses positiven Effektes zu trinken.

Die Winterdepression oder saisonal-affektive Störung (auch SAD von Seasonal Affective Disorder; saisonal abhängige Depression) ist eine depressive Störung, die in den Herbst- und Wintermonaten auftritt.

Neben den depressiven Symptomen bedrückte Stimmung, Reduzierung des Energieniveaus und Ängstlichkeit kommen atypische Symptome hinzu wie Verlängerung der Schlafdauer, verstärkter Appetit auf Süßigkeiten (Kohlehydratheißhunger) und Gewichtszunahme. Bei der saisonal unabhängigen Depression treten eher Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Schlafverkürzung auf.

Ursachen

Als eine Ursache werden Störungen des biologischen Tagesrhythmus angenommen. Es bestehen bzgl. der Ätiologie unterschiedliche Hypothesen. Eine besagt, dass die Symptomatik der SAD-Patienten in Zusammenhang mit dem Melatoninstoffwechsel steht und somit eine Beeinflussung des Melatoninspiegels einen antidepressiven Effekt haben kann. Das Auftreten der depressiven Symptome im Winter lässt sich dieser Theorie zufolge mit der erhöhten Melatoninproduktion in den dunklen Wintermonaten und den daraus resultierenden niedrigeren Serotoninspiegeln erklären (Melatonin ist ein Abbauprodukt des Serotonins). Niedrige Serotoninspiegel wiederum werden insbesondere bei der SAD für die depressive Symptomatik und die ansonsten atypischen Symptome verantwortlich gemacht.

Behandlung

Wie bei allen Erkrankungen gilt primär, die Ursache zu korrigieren.

Die Lichttherapie ist eine der möglichen Behandlungsmethoden bei Winterdepressionen

Im Gehirn des Menschen befinden sich viele Serotonin-produzierende Zellen, die Serotonin über die innere Uhr gesteuert tageszeitabhängig (in den Wachphasen verstärkt) ins Blut abgeben. Diese innere Uhr wird über das über die Augen einfallende Licht und vermutlich auch die Lichtfarbe (blau/rot) synchronisiert.

Ist der Serotonin-Abgabe-Rhythmus dieser Zellen gestört, zum Beispiel durch fehlende oder falsche äußere Zeitgeber, kann es zur Depression (und Schlafstörungen) kommen. Durch Ersatz für diese Zeitgeber oder deren Wiederherstellung kann der Winterdepression gut entgegengewirkt werden. Sinnvoll ist vor allem viel Licht am frühen Morgen; am Abend oder in der Nacht hingegen ist zu viel Licht zu meiden. Erfolgreich eingesetzt werden neben Lichttherapie und Frühsport auch Präparate mit Vitamin D, welches nur unter Lichteinstrahlung in der Haut gebildet werden kann.

Auch medikamentös kann der Winterdepression begegnet werden, z.B. durch Einsatz moderner Antidepressiva wie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer oder atypische Antidepressiva wie der selektive Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Bupropion, welcher in den USA als einziges Antidepressivum eine Zulassung für die Behandlung von Seasonal Affective Disorder (saisonal-affektive Störung) hat. Bupropion hat neben der Stimmungsaufhellung eine leicht antriebssteigernde Wirkung.

Licht, Sport und soziale Kontakte helfen

Denjenigen, die sich einfach nur müde und antriebslos fühlen, helfen schon einfache Maßnahmen, die dunkle Jahreszeit auszutricksen: Experten raten etwa zu einem täglichen Spaziergang von mindestens einer halben Stunde. Tageslicht hat nämlich eine gute antidepressive Wirkung auf den Organismus. Dabei muss nicht unbedingt die Sonne scheinen, auch das Licht eines Regentages ist stark genug.

sommer

Spüren Sie es auch? Der Sommer hat – zumindest zeitweise - auch in unserer Stadt Hamburg Einzug gehalten. Und die Sommerferien stehen vor der Tür. Sofern Sie unsere wunderbare Stadt nicht verlassen und Ihren Urlaub in Hamburg verbringen – genießen Sie die ruhigen Straßen, freuen Sie sich auf einen freien Parkplatz vor Ihrem Haus, trinken Sie in Ruhe eine 2. Tasse Kaffee am Morgen, denn Sie benötigen nur halb so lang zur Arbeit.

Auch die Mitarbeiter der Praxis verabschieden sich nach einander in den wohlverdienten Urlaub. Die Praxis ist jedoch immer geöffnet. Haben Sie etwas Geduld, wenn wir Ihr Telefonat nicht so schnell entgegennehmen können, wie Sie es sonst von uns kennen. Zeitweise sitzt an der Rezeption nur eine Assistentin, die alles Organisatorische zu regeln hat. Schreiben Sie uns eine E-Mail, wenn Ihnen die Zeit fehlt, in der (kurzen) Warteschleife zu warten. Wir kümmern uns schnellstmöglich um Ihre Anliegen. Alle Kurse, Workshops, die Nordic Walking-Lauftreffen finden natürlich trotzdem statt. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden liegen uns am Herzen! Und deshalb haben wir auch unser bewährtes „Body in Balance-Trainingsprogramm“ wieder in unser Angebot aufgenommen. Gern informieren wir Sie ausführlicher darüber.

Schalten Sie gedanklich um. Und … geniessen Sie den Sommer, die Wärme, die lauen Abende bei einem kühlen Getränk, mit einem Buch im Stadtpark, an der Alster, in Ihrem eigenen Garten oder auf dem Balkon, mit Freunden und fröhlichen Gesprächen – lassen Sie die Seele baumeln.

Wir wünschen Ihnen eine entspannte, stressfreie und erholsame Sommerzeit!

Ihre Dr. Rita Trettin & das Praxisteam

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